Kultur und Geschichte

Kennen Sie Viersen? Wissenswertes von damals und heute

In Viersen leben heute rund 77.000 Einwohner in vier Stadtteilen. Die Bewohner profitieren von den umfassenden Verwaltungsfunktionen, dem Service- und dem spezialisierten Gesundheitsangebot einer Kreisstadt.

Franz-Josef Antwerpes, ehemaliger Regierungspräsident und der letzte Kurfürst der Stadt Köln genannt, Gabriele Marion Appel Feldhockeyspielerin und zweimalige Olympiateilnehmerin, der Jazzer Till Brönner, Mirja Boes alias Möhre bekannte Comedian und Schlagersängerin sowie Robert Fleßers erfolgreicher Bundesliga- und U21 Nationalmannschaft Fußballspieler. Sie alle haben in Viersen das Licht der Welt erblickt.

Auch wenn die heutige Stadt Viersen noch sehr jung ist, kann sie auf eine lange Tradition zurückblicken. Erste Belege über eine Ansiedlung lauten 1182 noch auf Versene, was, so die Vermutung der Historiker auf den Bachnamen Versina, heute ein Bach links zur Niers, zurückgeht.

Viersen, wie es heute zu erleben ist, wird am 1. Januar 1970 geboren. Im Zuge der kommunalen Neuordnung werden die bisher eigenständigen Städte Viersen, Süchteln, Dülken und Boisheim zur neuen Stadt Viersen zusammengelegt. Nur 5 Jahre später, 1975 wird Viersen auch Kreisstadt.

Wappen von Viersen          

Die drei Mispeln stehen für Alt-Viersen, Dülken und Süchteln.
Die drei Mispeln stehen auch in einer alten Wappentradition: Das Herzogtum Geldern - zu dem Viersen jahrhundertelang gehörte - führte einst drei rote Mispeln auf goldenem Feld. Hier hat man angeknüpft, denn auch das Alt-Viersener Stadtwappen führte - wenn auch nur eine - Mispel. Die Mispel steht für die Sage um die Herren von Pont, einem ritterlichen Brüderpaar, das einst einen unter einem Mispelbaum schlafenden Drachen erschlagen haben soll. Vermutlich hallt in dieser Sage eine Schlacht der Franken (Herren von Pont) gegen die Wikinger mit ihren Drachenbooten nach.

Obwohl schon längst als Einheit zusammengewachsen, hat sich jeder Stadtteil seinen besonderen Charme bewahrt.

Mehr über die Geschichte Viersen können Sie dem Stadtführer sowie den vielfältigen Publikationen im Kreisarchiv Viersen entnehmen.

 

alte Stadtmauer mit Tor in Dülken

Reizvolle Gassen in der historischen Altstadt in Dülken versprühen mittelalterlichen Charme. Mittelpunkt des Ortsteils ist die imposante Pfarrkirche St. Cornelius. In den Abendstunden werden die pittoresken Gebäude sowie Teile der historischen Stadtmauer wunderschön illuminiert. Ein außergewöhnliches Wahrzeichen Dülkens ist die Narrenmühle. Hier hat die 1554 gegründete "Narrenakademie" ihren Sitz. Diese weltweit einzigartige Vereinigung trifft sich auch heute noch zu ihren Sitzungen im sogenannten Weisheitssaal.

Gasse mit Fachwerkhaus in Süchteln

Wer in Süchteln wohnt und seine Haustüre öffnet, hat die Natur zum Greifen nah. In der ehemaligen Weberstadt sind die Übergänge zwischen Stadt und Land besonders fließend. Als Wohnort im Grünen besticht Süchteln Besucher mit seiner romantischen Altstadt. Schutzpatronin des Stadtteils ist die Heilige Irmgardis. Nachdem die Jungfrau Irmgardis ihr Erbe großzügig an Krankenhäuser, Kirchen und Bedürftigenanstalten verteilt hatte, soll ihr in der Stille der Natur Gott seinen Willen verkündet haben. Noch heute können interessierte Bürger auf ihren Spuren wandern. (Irmgardispfad)

gothische Kirche in Boisheim

Sehenswert: die spätgotische Kirche St. Peter im kleinsten Ortsteil von Viersen. Boisheim hat sich trotz eines modernen Angebots seinen dörflichen Charme bewahrt.

Stadtführer zum Download:

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