Hilfstransport auf dem Weg

Valerij Eske, Bernd Wilms, Frank Kersbaum und HD Scholz (von  links) vor der Abfahrt auf der Viersener Hauptwache (Foto: Stadt Viersen)Valerij Eske, Bernd Wilms, Frank Kersbaum und HD Scholz (von links) vor der Abfahrt auf der Viersener Hauptwache (Foto: Stadt Viersen)

Der nächste Hilfstransport in Viersens ukrainische Partnerstadt Kanew ist auf dem Weg. Der bei der Feuerwehr Viersen ausgemusterte Laster transportiert ein von den Freunden von Kanew finanziertes Stromaggregat. Am Sonntag, 13. November 2022, startete die Fahrt. Sie führt bis zur polnisch-ukrainischen Grenze. Dort wird der Wagen an eine Delegation aus Kanew übergeben.

In der ukrainischen Partnerstadt bewähren sich bereits mehrere ehemals Viersener Feuerwehrautos im täglichen Einsatz. Die Kanewer Wehr hatte jetzt nachgefragt, ob weitere ausgemusterte Wagen zur Verfügung gestellt werden könnten. Dort werden Feuerwehr-Fahrzeuge jeder Art dringend gebraucht. Das bei der Feuerwehr Viersen nicht mehr benötigte Wechselladeraufbaufahrzeug ist 30 Jahre alt. Es wurde durch ein neues Fahrzeug ersetzt.

Mit frischer Hauptuntersuchung wird der Wagen nun der Kanewer Wehr geschenkt. Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt Viersen stimmte dem einstimmig zu. Die Stadt verzichtet damit auf den möglichen Verkaufserlös. Ein Gutachter hatte den Restwert des Lasters auf 17.000 Euro geschätzt.

Ergänzt wird die Hilfslieferung durch ein Stromaggregat. Die Freunde von Kanew haben des gebrauchte Gerät kurzfristig aus Spendengeldern kaufen können. Nachdem das Aggregat sicher auf dem Laster befestigt und die Zollfomalitäten erledigt waren, konnte jetzt die mehr als 2000 Kilometer lange Reise beginnen. Bis zur Übergabe an der Grenze sind es gut 1400 Kilometer.

Wie bei Laster und Aggregat ist auch das Team, das mit Feuerwehrauto und Begleitfahrzeug den Weg auf sich nimmt, eine Kombination aus städtischem und privatem Engagement. Bernd Wilms sagt, für die Fahrt brauche er kein Navigationssystem: „Ich war schon mehr als 50 Mal mit dem Lkw dort. Die Ukraine ist für mich eine zweite Heimat geworden.“

Heinzdieter „HD“ Scholz setzt sich wie selbstverständlich ans Steuer des betagten Lasters, der mit solider Handbedienung statt modernen Komfort dem Fahrer einiges abverlangt: „Wenn ich helfen kann, mache ich das gerne.“ Vierseners Feuerwehrchef Frank Kersbaum sieht es ganz kameradschaftlich: „Als Feuerwehrleute müssen wir der Feuerwehr Kanew helfen.“

Valerij Eske, städtischer Mitarbeiter und Vorstandsmitglied im Verein der Freunde von Kanew, hat ständigen Kontakt in die Partnerstadt. So kennt er die dortige Situation gut. Darum ist es für ihn keine Frage, dass er dabei ist: „Wir helfen den Menschen in der Ukraine, zu überleben.“

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (13.11.2022) wieder.

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