Klein, wendig, universell

Frank Kersbaum (Leiter der Feuerwehr Viersen, Fachbereichsleiter FB37 Feuerwehr und Zivilschutz), Frank Beeck (Gerätewart bei der Feuerwehr Viersen), Ingo Hartmann (Schirrmeister bei der Feuerwehr Viersen) und Bürgermeisterin Sabine Anemüller präsentierten die All Terrain Vehicles im Hohen Busch (Foto: Stadt Viersen)Frank Kersbaum (Leiter der Feuerwehr Viersen, Fachbereichsleiter FB37 Feuerwehr und Zivilschutz), Frank Beeck (Gerätewart bei der Feuerwehr Viersen), Ingo Hartmann (Schirrmeister bei der Feuerwehr Viersen) und Bürgermeisterin Sabine Anemüller präsentierten die All Terrain Vehicles im Hohen Busch (Foto: Stadt Viersen – Feuerwehr)


Sie sind Allzweck-Fahrzeuge im besten Sinn: Ob als Erkunder, als Träger für eine mobile Sirene oder mit entsprechenden Vorbau als Schneepflug, alles ist möglich. Und das zudem nahezu überall, denn sie sind klein, wendig und geländegängig. Die Feuerwehr Viersen hat zwei für ihre Zwecke ausgerüstete John Deere Gator beschafft.

Entwickelt wurden die Fahrzeuge ursprünglich vorrangig für den Einsatz in Landwirtschaft und Gartenbau. Dabei vereinen sie Vorteile von Quads wie Allradantrieb und geringen Platzbedarf mit den Vorzügen eines geschlossenen Fahrzeugs. Dazu gehört eine beheizbare Kabine, die Platz für 2 bis 3 Feuerwehrleute bietet. Zudem haben die „All Terrain Vehicles“ eine Ladefläche, die für unterschiedlichste Zwecke genutzt werden kann.

„Die neuen Fahrzeuge sind viel sicherer als Quads“, erläutert Frank Kersbaum, Leiter der Feuerwehr Viersen. „Wir beobachten hier ein wachsendes Interesse bei anderen Feuerwehren.“ Die Allround-Fahrzeuge seien an 365 Tagen im Jahr einsetzbar. Sie können dabei als Erkunder-Fahrzeuge ebenso dienen wie beispielsweise zur Bevölkerungswarnung bei Schadensfällen.

Wichtige Funktionen haben sie auch im Konzept der Feuerwehr Viersen zur Waldbrandbekämpfung. Sie können meist viel näher an Brandherde heranfahren als die großen Löschfahrzeuge. Die großen Fahrzeuge, sagt Kersbaum, „sollen so wenig wie möglich in den Wald hineinfahren.“

Die kleinen Fahrzeuge verbrauchen weniger als 4 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Mit ihrem 16 Kilowatt starken Motor erreichen sie eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde. Ein Wert, der für die angestrebten Einsatz-Zwecke völlig ausreicht. Dabei stehen eine Anhängelast von 1,4 Tonnen und eine Stützlast von 350 Kilogramm in den Papieren. Eine elektrische Variante wäre grundsätzlich in Frage gekommen. Jedoch bietet der Hersteller diesen Antrieb noch nicht an.

Gekostet haben die beiden Fahrzeuge zusammen 120.000 Euro. Darin sind die An- und Umbauten für den Feuerwehr-Einsatz enthalten. Finanziert wurden sie aus dem Haushalt der Stadt Viersen. Um die kurzfristige Beschaffung zu ermöglichen, wurde der nach dem Fahrzeug-Konzept anstehende Kauf eines Mannschaftstransportwagens verschoben.

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (27.04.2023) wieder.

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