Von Sonntag, 4., bis Sonntag, 25. September 2022, zeigt die Städtische Galerie im Park die Ausstellung „Spurensuche II“. In der weißen Villa am Rathauspark 1 sind dann ältere und neue Arbeiten der Kunstschaffenden Anatol, Michael Beckers, Brigitte Dümling, Maria Fisahn, Jürgen Holitschke, Stefan Kaiser, Sigrid Redhardt, Ingrid Schreiber-Schatz, Emil Schult und Juliane Talkenberg zu sehen.

Ein Standbild aus einem Video, das 1969 mit Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf entstand (Foto: Emil Schult)

Alle haben in den 1970er Jahren bei Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Die Arbeiten und kreativen Ausdrucksweisen sind sehr unterschiedlich. Wohnorte und Wirkungskreise der Männer und Frauen liegen über ganz Deutschland verstreut. Bei der Auswahl der Kunstwerke standen für sie die Auseinandersetzung mit dem einstigen Lehrer und das persönliche Verhältnis zu Beuys im Mittelpunkt.

Am Sonntag, 4. September 2022, eröffnet Bürgermeisterin Sabine Anemüller um 11 Uhr die Ausstellung. Ebenfalls dabei sind mehrere der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler. Im Anschluss spricht Kunsthistorikerin Dr. Laura Flöter-Fratesi. Abgerundet wird die Vernissage durch die Klangperformance „Seed Sound – Tanz der Kerne“ von Maria Fisahn.

Die Ausstellung wird von einem informativen Programm begleitet. Emil Schult gibt am 7. September, 16 Uhr, Einblicke in die Ausstellung. Am 13. September, 19:30 Uhr, lädt der Viersener Stefan Kaiser zu einer Lesung ein, in der es um die in seine Bilder integrierten Texte geht. Der 15. September ist Anatol Herzfeld gewidmet. Der Künstler starb 2019. An diesem „Anatol-Tag“ können Interessierte mit Dr. Ekkehart Köhler und Emil Schult die Anatol-Werke in Viersen entdecken. Treffpunkt ist um 15 Uhr die Städtische Galerie im Park. Zur „Spurensuche II“ liegt ein Katalog vor. Er ist zum Preis von 10 Euro in der Galerie erhältlich.

„Zehn Menschen, zehn Leben mit und für die Kunst, zehn Lebenswerke, ein Professor: Joseph Beuys.“ Mit diesen Worten beschreibt der Viersener Stefan Kaiser den Ansatz, der ihn und neun weitere Künstlerinnen und Künstler für das Projekt „Spurensuche“ zusammenführte. Nach einer ersten Ausstellung im Seewerk Moers im vergangenen Mai setzt sich die gemeinsame „Spurensuche II“ nun in der Viersener Städtischen Galerie im Park fort.

Die Bandbreite der Kunst reicht von Juliane Talkenbergs Teebeutel-Gewändern über Emil Schults poetische großformatige Hinterglasmalereien, Michael Beckers‘ in Acryl auf Leinwand zusammengesetzte Bildfundstücke bis hin zu Sigrid Redhardts Gemälde „Sinken, Schweben, Bewegen“ mit dem gewaltigen Ausmaß von 8,55 Metern.

Brigitte Dümlings Rundkeramiken stehen im künstlerischen Dialog mit ihren Leinwandarbeiten. Maria Fisahns Klangmembrane führen Töne zusammen, hörbare und als Farbtöne sichtbare. Ingrid Schreiber-Schatz legt die Bilder der Serie „Reflections“ vor. In ihnen vermitteln sich Natur und Raum durch Spiegelung. Stefan Kaisers Baumzeichnungen mit den eingeschriebenen, eng verflochtenen Texten treten neben Jürgen Holitschkes Objekte, in denen aus abgestorbenem Buchsbaum lebendige Individuen erwachsen.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstags bis samstags von 15 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr, sonntags von 11 bis 18 Uhr (Park durchgehend geöffnet). Der Eintritt ist frei. Telefon 02162 101-160., E-Mail: galerie@viersen.de.

Links:
www.vierfalt-viersen.de