Erfolgreiches Registrierungskonzept

Die Stadt Viersen hat eine positive Bilanz der Registrierung aus der Ukraine geflüchteter Menschen gezogen. Alle seit dem Kriegsbeginn nach Viersen gekommenen Menschen sind registriert. Die für diesen Zweck eingerichtete „Straße“ in Dülken konnte aufgelöst werden. Die Registrierung weiterer ankommender Flüchtlinge aus der Ukraine wird im laufenden Betrieb erledigt.

Blau-gelbe Nationalflagge der Ukraine

Wenige Tage nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 erreichten die ersten flüchtenden Menschen Viersen. Hintergrund waren insbesondere bereits bestehende Beziehungen aufgrund der langjährigen Städtepartnerschaft mit Kanew. Unmittelbar etablierten sich private Hilfsangebote, von Unterkünften bis zu Materiallieferungen in die Ukraine zur Unterstützung der dortigen Bevölkerung. Die Stadt richtete eine weiterhin bestehende Telefonhotline ein (02162 101-7117). Dort wurden und werden die Hilfsangebote aus der Bevölkerung gesammelt und an die entsprechenden Initiativen und Organisationen weitergeleitet.

Zugleich koordinierte die Hotline die Erfassung und Registrierung der Geflüchteten. Um auf die große Zahl angemessen reagieren zu können, wurde innerhalb weniger Tage eine sogenannte „Straße“ in Dülken eingerichtet. Hier standen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insbesondere aus den Bereichen Meldewesen, Ausländerbehörde und Sozialbereich bereit. Für die geflüchteten Menschen bedeutete das, dass sie alle wesentlichen Behördengänge auf einmal erledigen konnten.

Abend-, Wochenend- und Sonderschichten sowie der Ausbau des Angebots durch Schulung weiterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führten dazu, dass die Stadt Viersen eine im Vergleich zu anderen Städten außerordentlich schnelle Bearbeitung verwirklichen konnte. Am Dienstag, 3. Mai, waren knapp 580 Menschen aus der Ukraine registriert, davon rund 260 Kinder und Jugendliche. Damit ist der Ansturm der vergangenen Wochen abgearbeitet.

Aktuell konnte die Stadtverwaltung darum die „Straße“ auflösen. Wer jetzt aus der Ukraine nach Viersen kommt, dessen Anliegen können von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im laufenden Betrieb bearbeitet werden. Sollte sich die Situation verändern, würde die Straße erneut aktiviert. Thomas Ricker, Leiter des Fachbereichs Ordnung und Sicherheit bei der Stadt: „Wenn beispielweise wieder Busse kommen, können wir das Angebot auf Knopfdruck hochfahren.“

Bürgermeisterin Sabine Anemüller hatte bereits nach der Einrichtung der „Straße“ das Engagement sowohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung als auch die Hilfsbereitschaft der Viersenerinnen und Viersener gelobt: „Das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und der ehrenamtliche Einsatz vieler Menschen in unserer Stadt – ich verweise nur auf die Hilfsangebote der evangelischen Kirche – zeigen, dass Viersen beim gelebten Miteinander gut aufgestellt ist.“

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Pressemitteilung Stadt Viersen
Inhalte geben den Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (06.05.2022) wieder.

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