Lernen in den Sommerferien

Veröffentlicht am: 23.07.2024

Die Lerngruppe mit den Teilnehmenden und den Lernbegleitenden (Foto: Stadt Viersen).

Die ersten beiden Wochen der Schulsommerferien standen für 25 neu zugewanderte junge Menschen unterschiedlichen Alters ganz im Zeichen des „Ferien-Intensiv-Trainings – Fit in Deutsch“. Gemeinsam mit zwei Lernbegleitenden verbesserten sie in Theorie und Praxis ihr Sprachverständnis und die Sprachanwendung. Die Kinder und Jugendlichen kommen aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine, Griechenland, Vietnam und der Türkei.

Das freiwillige Training fand jeweils von Montag bis Freitag von 8:30 bis 15:30 Uhr in der Johannes-Kepler-Realschule in Süchteln statt. Der Tag begann mit einem gesunden Frühstück, das gemeinsam vorbereitet wurde. 

Die erste Hälfte des Tages gehörte dann der Theorie. Mit Hilfe von kleinen Spielen, Videos und dem Nachstellen von Situationen, stand die deutsche Alltagssprache im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden erlernten neue Vokabeln, Begriffe und Redewendungen. Beim gemeinsam gekochten Mittagessen wurde die Fähigkeit geübt, Kochrezepte und Maßeinheiten zu lesen und umzusetzen 

Schwerpunkt der Nachmittage war das Alltagsleben mit der deutschen Sprache. Dabei wendeten die Kinder und Jugendlichen auch digitale Medien an. Hierzu bereiteten die beiden Lernbegleitenden ein vielschichtiges Programm vor. Ausflüge führten in die Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek und zum Naturschutzhof in Nettetal. Außerdem gab es eine Stadtrallye, Einkäufe auf dem Wochenmarkt und Besuche in unterschiedlichen Geschäften.

Am Ende der zwei Wochen erhielt die Schülerschaft ein Zertifikat über ihre erfolgreiche Teilnahme. Außerdem wurden die Fortschritte und der Sprachlernstand kurz dokumentiert. Diese Angaben helfen den Schulen, die Kinder und Jugendlichen individuell zu fördern. 

Das „Ferien-Intensiv-Training – Fit in Deutsch“ findet seit 2017 statt. Trägerin ist die Stadt Viersen. Das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Viersen unterstützt die Stadt durch pädagogische Beratung und sein Netzwerk. Es schafft Verbindungen beispielsweise mit der Landesstelle Schulische Integration (LaSI), der Bezirksregierung Düsseldorf und dem Landesministerium für Schule und Bildung. Die Sprachlernbegleitenden werden fachlich und pädagogisch beraten. 

80 Prozent der Kurskosten trägt das Land Nordrhein-Westfalen. Die verbleibenden 20 Prozent erbringt die Stadt Viersen als Eigenanteil.