Die Städtische Galerie im Park liegt zentral im Stadtzentrum von Viersen. Seit 1981 ist sie dort in einer weißen, klassizistischen Villa aus dem Jahr 1868 beheimatet und Schauplatz für hochrangige Ausstellungen.
Ob im Gebäude selbst, im anliegenden Skulpturenpark oder bei Aktionen außerhalb, die Galerie im Park macht Kunst für alle Altersklassen erlebbar.
Ursprünglich als Wohnhaus vom Architekten Friedrich Wilhelm Scheidt erbaut und später Teil des Komplexes der Firma Kaiser’s Kaffee, liegt die „weiße Villa“ auch heute noch in repräsentativer Lage. Umgeben von einem Park mit altem Baumbestand, der zum Teil der ehemalige Garten des Hauses ist, ist die Villa urban angebunden und befindet sich doch in einer kleinen grünen Oase mitten in der Stadt.
Ihr erster Bewohner Kommerzienrat Gustav Adolf Schmidt, der sogar von Cosima Wagner in einem Tagebuch erwähnt wird, prägte die Erscheinung der Villa ungemein. Ob durch den Bau eines Gartenzimmers, das Anlegen eines romantischen Gartens oder neue Verzierungen in der Fassade: Der musikalische Schmidt brachte kulturelles und architektonisches Feingefühl in die Villa.
Nach beiden Weltkriegen blieb das Gebäude von Schäden verschont, was den Erhalt bis heute so besonders wertvoll macht. In den Folgejahren erfuhr es dann eine eher wechselvolle Geschichte und beheimatete neben der Sparkasse auch die Firma Kaiser’s Kaffee und Schulklassen. Im Dezember 1981 wurde die Villa das Zuhause der Städtischen Galerie im Park und bekam ihr „Feingefühl für Kultur“ zurück.
Die Galerie im Park zeigt pro Jahr sechs bis sieben mehrwöchige Wechselausstellungen von namhaften Künstlerinnen und Künstlern oder auch Schulausstellungen: das Ausstellungsprogramm spricht durch seine Vielfältigkeit viele Besucherinnen und Besucher an.
Ein thematischer Schwerpunkt der Galerie ist die Kunst im öffentlichen Raum. Im ehemaligen Garten der Villa und jetzigen Skulpturenpark, der als Initiative des Viersener Heimatvereins entstand, können Werke namhafter zeitgenössischer Bildhauer wie Cragg, Heerich, Matta, di Suvero, Wang Du bewundert werden. Temporäre Kunstprojekte im urbanen Umfeld sind inzwischen ein fester Bestandteil des Programms.
Die Galerie im Park beherbergt außerdem die umfangreiche Graphische Sammlung der Stadt Viersen. Die Sammlung umfasst 1500 graphische Blätter (Zeichnungen, Druckgraphik, Aquarelle) von der Renaissance bis zur Gegenwart. Zur Sammlung gehören beispielsweise kostbare Einzelblätter von Rembrandt, Rubens und Albrecht Dürer, aber auch von Marc Chagall, Picasso, Braque, Fernand Léger und Joan Miró, graphische Arbeiten der deutschen Expressionisten (Lyonel Feininger, Kokoschka und Emil Nolde), eine Sammlung rheinischer Künstler sowie zeitgenössische Kunst aus Ankäufen der jeweiligen Ausstellungen. Auch 40 Fotografien von August Sander gehören zur Sammlung.
Die Förderung regionaler Kunst und die Nachwuchsförderung stellen einen weiteren, wichtigen Bestandteil der Galerie dar. So werden neben regionalen auch Arbeiten junger Künstlerinnen und Künstler gezeigt.
Die Kunstvermittlung für alle Generationen, insbesondere die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen sowohl in museumspädagogischen Führungen, Workshops und Aktionen als auch in Ausstellungen, an denen sie aktiv beteiligt sind, sind eine kulturelle Selbstverständlichkeit, die stetig verfolgt wird.
Wir bieten Führungen für Schulklassen und Gruppen an. An jedem ersten Dienstag im Monat findet der „Kunstimbiss“ in der Mittagspause statt, der einen Einblick in die aktuelle Ausstellung gewähren soll.
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten (nur während der Ausstellungen):
dienstags bis samstags von 15 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr, sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr
Der Park ist durchgehend geöffnet.
Eintritt frei
Städtische Galerie im Park, Rathauspark 1, Viersen
Telefon 02162 101-160, galerie@viersen.de
www.vierfalt-viersen.de