Hoher Busch

Der Höhenzug Hoher Busch, ein Naherholungsgebiet auf den Süchtelner Höhen eignet sich hervorragend für einen abwechslungsreichen Ausflug. Der Hohe Busch befindet sich fast genau auf dem Schnittpunkt der drei Ortsteile Viersen-Süchteln-Dülken. Wanderer und Spaziergänger können das Gebiet auf mehrere Rundwanderwegen erkunden. Eine Infotafel an der Sportanlage Hoher Busch informiert über die verschiedenen Strecken. Alte Buchen, knorrige Eichen und Kiefern wechseln sich auf den Wegen ab. Mittendrin sind etliche Sehenswürdigkeiten wie der Bismarckturm, der Wasserturm und das begehbare Steinlabyrinth zu besichtigen.

Die Sportanlage Hoher Busch ist eine Natursportanlage, in der die einzelnen Sportanlagen von einem großen Wald umschlossen und verbunden werden. Mehrere anliegende Fußballplätze und Tennisplätze sowie andere Einrichtungen werden von Vereinen genutzt.

Von der Josef-Steinbüchel-Allee sind die Mehrzweckwiese, die Grillwiese, das Beachvolleyballfeld, das Basketballfeld, das Steinlabyrinth und die Skate-Anlage erreichbar.

Tektonik des Hohen Busches

Der Hohe Busch bildet bildet zusammen mit den Süchtelner Höhen einen Höhenrücken mit den höchsten Erhebungen im Kreisgebiet. Der Westhang dieses Rückens wird vom Viersener Sprung gebildet, einer von mehreren großen Störungslinien zwischen Erdkrustenschollen. An diesem Sprung sinkt der sich westlich anschließende Venloer Graben seit vielen Jahrmillionen sehr langsam tiefer, während die Süchtelner Höhen über dem Krefelder Gewölbe stehenbleiben. Nur an wenigen auf der Erde werden Bewegungen von Erdkrustenschollen als Geländestufen sichtbar. In den letzten 10.000 Jahren, seit der letzten Eiszeit, hat sich der Venloer Graben um etwa 3 Meter abgesenkt, die jüngsten Erdbeben zeugen von anhaltender Aktivität.

Bismarckturm

Am 23. Juni 1901 wurde der Bismarckturm auf der damals höchsten Erhebung des Hohen Busches eingeweiht. Er entstand, um an Fürst Bismarck und seine - durch Kriege - herbeigeführte nationale Einigung Deutschlands zu erinnern. Der Viersener Unternehmer Carl Schitzler erbaute den 18 Meter hohen Turm für etwa 30.000 Mark. Der Entwurf stammte vom Architekten Wilhelm Kreis und wurde als einer von möglichen 317 Vorschlägen von einer Jury mit dem Vorsitz des Amtsgerichtsrates Dr. Johnen ausgewählt. 

Bis zum Ende des Kaiserreichs wurde der Turm an Bismarcks Geburtstag illuminiert und war Ziel des ersten Frühjahrsspaziergangs der Viersener. Die Bismarckfeiern wurden nach dem 1. Weltkrieg eingestellt, der Turm als Ausflugsziel aber weiterhin genutzt. Erst nach dem 2. Weltkrieg verlor er auch diese Funktion. Die den Turm umgebenden Bäume waren so hoch gewachsen, dass sie die Aussicht versperrten.

Im Rahmen der EUROGA 2002plus wurde die Kulturgeschichte der Region unter dem Leitthema "Krieg und Frieden" aufgearbeitet. Nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten 2001 wurde der Turm durch Veranstaltungen im Frühjahr 2003 wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Heute ist der Turm ein mahnendes Monument gegen Überheblichkeit und Wilhelminisches Geltungsbedürfnis.

Trinkwasserhochbehälter

Im Hohen Busch, nahe dem Bismarck-Turm, errichtete die Stadt Viersen im Jahre 1911 einen 2000 cbm fassenden, schmiedeeisernen Hochbehälter für vom nahe gelegenen Wasserwerk Aachener Weg gefördertes Trinkwasser. Im Gegensatz zum 1890 errichteten Wasserturm Aachener Weg mit seinen 500 cbm Inhalt, der 1980 außer Betrieb genommen wurde, ist der Behälter auf dem Hohen Busch nach einer umfassenden, das Erscheinungsbild jedoch nicht verändernden Sanierung 1992 weiterhin in Nutzung.

Der Trinkwasserbehälter im Hohen Busch ist ein mittlerweile ein Baudenkmal.

Beachvolleyball

Zwischen Labyrinth und Drachenwiese befindet sich das Beachvolleyballfeld. Das Beachvolleyballfeld ist für jedermann zugängig. 

Wildgehege

Auf den Süchtelner Höhen in Laufentfernung zum Hohen Busch befindet sich das städtische Wildgehege.

Städtisches Wildgehege