Listenart | religiöse Denkmäler |
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Listennummer | 354 |
Baujahr | vor 1900 |
Eingetragen seit | 21.12.1994 |
Flur / Flurstück | 102 / 1122 |
Adresse |
Friedhof Löh
41747 Viersen |
Beschreibung
Auf der dreistufigen Marmorstele mit schlichtem Dreiecksgiebel findet sich ein aufgelegtes Kreuz, über das zusätzlich ein Blütenzweig appliziert ist.
In aufgesetzter Fraktur steht darunter die Inschrift
Ruhestätte
von
Apotheker
Everh. Haass
geb. 3. Mai 1838
gest. 8. Okt. 1896
Sabine Haass
geb. Better
geb. 7. Sept. 1849
gest. 27. Nov. 1921
Im Sockel
Ruhe in Frieden!
Vor dem Grabstein liegt eine Namensplatte aus weißem Marmor
Hier ruht
unser liebes
Fritzchen
1. Mai 1904
25. Juli 1905
Die spätklassizistische Stelenform, die aus den drei Hauptelementen Sockel, verjüngtes Mittelteil und Dreiecksgiebel zusammengesetzt ist, ist typisch für das späte 19. Jahrhundert. Ebenso stellt der Wechsel vom Sandstein zum polierten Marmor den Zeitgeschmack dar.
Der Stein zählt zu den ältesten Grabsteinen auf dem 1864 eröffneten Friedhof Löh.
Everhard Haass übernimmt 1869 von seinem Vorgänger Franz Coenen die zweite Apotheke Viersens, die Adler-Apotheke (1813 von Friedrich Gattung eröffnet).
Aus wissenschaftlichen, insbesondere kunstgeschichtlichen und lokalhistorischen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung der Grabstätte gemäß § 2 (1) Denkmalschutzgesetz im öffentlichen Interesse.
Literatur
Dr. Max Wentges: "Das Viersener Heilwesen vom Mittelalter bis zur neueren Zeit", Viersen 1966
Stand
Viersen 1993