Listenart | religiöse Denkmäler |
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Listennummer | 213 |
Baujahr | 1847 |
Eingetragen seit | 04.07.1989 |
Flur / Flurstück | 90/731 |
Adresse |
Willy-Brandt-Ring
41747 Viersen |
Beschreibung
Das Heiligenhäuschen aus Backstein wird im Jahre 1847 aus Dankbarkeit errichtet; denn ein Jahr zuvor brennt der Bronkhorsthof ab und zum Dank dafür, dass kein Mensch ums Leben gekommen oder schwer verletzt worden ist, stiftet man das Häuschen.
Es ist etwa 3,00 m hoch und besitzt ein kleines, schiefergedecktes Satteldach. Die kleine, rundbogige Holztür mit dem eingelassenen Fenster wird erst 1960 angebracht.
Im Inneren befindet sich geschützt hinter einer Glastür eine Muttergottesfigur mit dem Jesuskind, das sie auf dem Arm trägt. Es handelt sich um eine sogenannte Prozessionsmadonna oder auch Anziehfigur, bei der lediglich der Kopf und die Hände aus Holz geschnitzt sind, während der Rumpf aus einem Holzgestell besteht. Darüber trägt Maria ein weißes Gewand, das natürlich nicht mehr das ursprüngliche ist. Maria wird mit Krone und Zepter als Himmelskönigin dargestellt. Das Jesuskind hält die Weltkuppel in der Hand.
In der großen, tonnengewölbten Nische befindet sich im Gewölbe vor der Figurengruppe eine Ewig-Licht-Lampe und ein gusseisernes Glöckchen, vor der sich wohl früher die Nachbarschaft zur Andacht versammelt. Regelmäßig im Mai wird die Muttergottes verehrt, und es ist auch üblich, hier bei schweren Krankheiten zu beten.
Aus wissenschaftlichen, insbesondere volkskundlichen und heimatgeschichtlichen Gründen stehen Erhaltung und Nutzung des Heiligenhäuschens gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
Literatur
Clasen, Carl-Wilhelm: "Die Denkmäler des Rheinlandes, Viersen", Seite 41
Stand
Kulturamt der Stadt Viersen
Juli 1987, überarbeitet: Dezember 1988