Listenart | ländliche Denkmäler |
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Listennummer | 147 |
Baujahr | 17. Jahrhundert/1843 |
Eingetragen seit | 03.06.1987 |
Flur / Flurstück | 123/2 |
Adresse |
Ummerstraße 46
41748 Viersen |
Geschichte
to Immenhaus (16. Jahrhundert)-Immes, Timmes (Mackes, Nr.136, Seite 280)
Beschreibung
Das ehemalige Wohnstallhaus steht giebelständig zur Ummerstraße. Der unsymmetrische, sonst aber typische Backsteingiebel bildet eine der 3 Seiten des Wirtschaftshofes, dessen übrige Hofgebäude 1812 die gleiche Lage einnahmen.
Der heute geschlämmte Giebel entspricht der Tradition des niederrheinischen Wohnstallhauses. Den zwei kleinen Fenstern über den Abseiten entsprach ein ebenso kleines im Spitzboden unter dem Krüppelwalmdach. Diese, sowie die Türen und Fenster im Erdgeschoss, wurden 1843 vergrößert. Eine Sandsteintafel trägt die Bezeichnung HK CS 1827 JHS. 1843 wurde der Nordwestgiebel (Wetterseite), an dessen nördlicher Ecke der Keller, darüber die "Opkamer", liegt, erneuert. Er zeigt noch die Fachwerkkonstruktion, - trotz einiger durch Backstein ersetzter Hölzer.
Im Inneren überrascht die Einheit von unverändertem Grundriss (4 Joche) und traditioneller Ausstattung: Holzbalkendecken, Türen mit geschwungenen Füllungen und 2 Rauchfänge mit kräftig profilierten Holzgesimsen (18. Jahrhundert). Eine Pumpe mit Werkstücken aus Messing und Kupfer (Anfang 19. Jahrhundert) und ein großer Spülstein sind unversehrt erhalten. Die reichhaltige Möblierung des 18. Jahrhundert (Milchschrank, Aachener- Schrank, Wiege, Truhen) runden den harmonischen Eindruck eines geschlossenen Ganzen ab.
Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen, liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (l) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
Quellen
französisches Urkataster 1812
Literatur
Clasen: "Die Denkmäler des Rheinlandes", Viersen, 1964
Dr. K. Mackes, "Aus der Vor- und Frühgeschichte der Stadt Viersen", 1956
Stand
Hochbauamt der Stadt Viersen
Viersen, den 11.11.1986