Katholisches Pfarrhaus St. Peter Boisheim

Beschreibung
Das Pfarrhaus, ein Backsteinbau von 1889, wurde nach einem Plan des Architekten Julius Busch aus Neuss errichtet. Die Frontfassade des zweigeschossigen Gebäudes gliedert sich in fünf Achsen, wobei die erhöhte Mittelachse mit einem Treppengiebel besonders hervorgehoben wird. Dort ist in einer Rundbogennische die Figur des guten Hirten auf einen Sockel gesetzt. Die Haustüre sowie die Fensterstöcke sind noch ursprünglich. Das Gebäude erfährt eine horizontale Gliederung durch ein gemauertes Fensterbank- und Sockelgesims. Ein strukturiertes Kranzgesims bildet den Abschluss zum Pyramidendach.

Die rückwärtige Fassade, schlicht backsteinsichtig, mit den originalen Fenstern, ist ebenfalls in fünf Achsen gegliedert.

Im Inneren des Hauses ist im Flur ein buntgemusterter Fliesenboden mit blau-weiß karierter Umrandung. In den übrigen Räumen ist der Dielenboden sichtbar erhalten. Die ursprünglichen Räume sind in ihrer schlichten Ausstattung weitestgehend im Originalzustand. Der Keller ist mit Kappendecken ausgebildet.

Als beispielhafte Architektur des beginnenden Jahrhunderts bildet das Gebäude heute einen markanten Akzent im wesentlich älteren Ortskern.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architektur- und kunstgeschichtlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.

Quellen
Akte Pastoratstraße 3
Sta. 65 Hochbauamt der Stadt Viersen
Akte Pastoratstraße 3
Sta. 63 Bauordnungsamt der Stadt Viersen

Literatur
Brues, Eva: Die Denkmäler der ehemaligen Stadt Boisheim, Heimatbuch des Kreises Viersen 1977, 28. Folge, Seite 84

Stand
Hochbauamt der Stadt Viersen
Oktober 1985