Keupesgut

Baudenkmal Details
Listenart städtische Denkmäler
Listennummer 341
Baujahr 17. Jahrhundert
Eingetragen seit 02.09.1994
Flur / Flurstück 86/122
Adresse
Hochstraße 65
41749 Viersen

Geschichte
1515 finden sich die Kupis-Kinder mit den Eheleuten Hans von Bacherach und Cath. Kupis wegen des Kupisgutes ab

1581 Heinrich Kupis 1 1/2 Bar, 1 Summer

1614 Mergen Keupes 6 Morgen, 8 Daler

1731 Heinrich Aldenhoven

1771 Andreas Huppertz

1818 Joh. Peter Saßenfeld

1893 Mathias Saßenfeld

1934 Julius Franken

Beschreibung
Es handelt sich bei dem Gebäude um das ehemalige Keupesgut. Das dreigeschossige Gebäude mit Walmdach ist ein Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert. Die zum Haus Hochstraße 67 gerichtete Fassade zeigt die erhaltene Fachwerkkonstruktion auf. Die dort zu findenden Fenster sind in einem Blockrahmen gehalten.

Die zur Hochstraße gerichtete Putzfassade ist neuzeitlich. Sie weist eine 4-Achsen-Gliederung auf mit einem erdgeschossigen Cafe. Die Nutzung des im Erdgeschoss befindlichen Ladenlokals als Cafe/Konditorei ist vermutlich frühzeitig (um 1900) erfolgt, denn 1901 stellt der damalige Eigentümer W. Sahsenfeldt den Bauantrag zum Neubau eines Backhauses, als Anbau an das o.g. Gebäude.

Im Innern des Gebäudes ist erdgeschossig eine gediegene und qualitativ hohe Cafehaus-Innenausstattung der 60er Jahre zu finden. So sind die Innenwände mit einer ca. 1,00 bis teilweise ca. 2,50 m hohen Holzvertäfelung versehen. Im Deckenbereich zeigt sich ebenfalls, allerdings nicht durchgängig, eine in Kassettenform gehaltene Holztäfelung. In das erste und zweite Obergeschoss führt eine im Flurbereich zu findende schlichte Holztreppe. Die Obergeschosse, vor allem das 2. Obergeschoss, sind weitgehendst von baulichen Maßnahmen unberührt geblieben. So ist hier die für ländliche Architektur typische Kleinteiligkeit der Innenräume erhalten und ablesbar.

Das Haus Hochstraße 65 erfährt gemeinsam mit dem Nachbarhaus Hochstraße 67, beides Fachwerkbauten aus dem 17. Jahrhundert, seine Bedeutung im geschichtlichen Ortsbezug wie auch in seinem Alterswert. So ist es ein Beispiel selten gewordener ländlicher Architektur, wie auch ein bedeutendes Dokument für die historische Entwicklung der Stadt Süchteln.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, ortsgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes Hochstraße 67 gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.

Literatur
"Wo Deine Ahnen wohnten", Übersicht der Gehöfte von Süchteln, zusammengestellt in Ausschnitten der vereinigten Dreistädtezeitung vom 27.09.1934 bis 19.01.1935, Stadtarchiv Viersen 15.04.037

Quellen
Akte Hochstraße 65
Sta. 63 Bauordnungsamt der Stadt Viersen
Akte Hochstraße 65
Sta. 65 Hochbauamt der Stadt Viersen

Stand
Hochbauamt der Stadt Viersen
Februar 1992