Listenart | religiöse Denkmäler |
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Listennummer | 470 |
Baujahr | 1864 (Korpus), 2004 (Kreuz) |
Eingetragen seit | 03.12.2007 |
Flur / Flurstück | 122/190 |
Adresse |
Neuwerker Straße/ Ecke Nelsenstraße
41748 Viersen |
Geschichte
Das Kreuz wurde 1864 in Erinnerung an die durchgeführte Volksmission errichtet. Eine Volksmission hatte das Ziel, den Glauben in der Pfarrgemeinde zu vertiefen und eine religiöse Erneuerung zu bewirken. Sie dauerte in der Regel 10 bis 15 Tage und kann als „Exerzitien für eine Gemeinde" bezeichnet werden. Seit dem 16. Jahrhundert wurde sie insbesondere durch Jesuiten durchgeführt, die predigten, die Gläubigen besuchten und die Sakramente spendeten. Das Missionskreuz soll diese Tage der Besinnung und Umkehr lebendig halten. Die Gemeindemission ist die Weiterentwicklung der Volksmission in die heutige Zeit.
Beschreibung
Auf dem einfachen Holzkreuz mit geschiefertem Schutzdach ist ein gusseiserner Korpus angebracht. Die Christusfigur, 60 cm hoch, zeigt den seit der Gotik gebräuchlichen Dreinageltypus, bei dem die Beine übereinandergeschlagen werden und beide Füße von nur einem Nagel durchbohrt sind. Die Figur ist lediglich mit einem Lendentuch bekleidet. Christus weist einen vom Leiden gezeichneten Körper auf. Sein Blick ist gen Himmel gerichtet.
Zu Füßen des Kruzifixes liegt ein Findling mit der Inschrift
MEMENTO MISSION 1884
Renov. 1934 1949
Aus wissenschaftlichen, insbesondere religionsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen stehen Erhaltung und Nutzung des Missionskreuzes gemäß § 2 (l) Denkmalschutzgesetz im öffentlichen Interesse.
Literatur
Carl-Wilhelm Clasen: „Viersen", in: Rudolf Wesenberg/ Albert Verbeek (Hrsg.): „Die Denkmäler des Rheinlandes", Düsseldorf 1964, Seite 42
Ferdinand Dohr: „Geschichte der Pfarre St. Helena Viersen-Helenabrunn", Viersen 1971, Seite 73
Hildegard und Gerhard Feltgen: „Zeugen am Wege - Heiligenhäuschen und Flurkreuze" Duisburg 1989
Internet
http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon
http://www.redemtoristen.de/muenchen/pages/gemeinde.htm
Stand
Viersen, den 03.07.2007
Fachbereich 60/II
-Untere Denkmalbehörde-
Ellen Westerhoff