Listenart | ländliche Denkmäler |
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Listennummer | 125 |
Baujahr | 18. und 19. Jahrhundert |
Eingetragen seit | 19.09.1986 |
Flur / Flurstück | 103/70, 71, 72, 715 |
Adresse |
Hardter Straße 19-25
41747 Viersen |
Beschreibung
Bei dem Mollshof handelt es sich um eine vierflügelige Hofanlage.
In den Unterlagen wird er teilweise als der Berg-Molls oder Nensch-Hof bezeichnet. Unter dem Namen Berg ist der Hof schon in den Jahren 1381 bis 1395 in einigen Unterlagen erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde die Anlage geteilt. In dem "Meetbuch Hoser und Bockert" erscheinen zwei Besitzer jeweils für den "halben Berghof".
Auf einer alten Katasterkarte aus den Jahren 1860 bis 1865 erscheint die Hofanlage in Umrissen, die den heutigen ähnlich sind.
Bei dem Wohnhaus handelt es sich um ein Fachwerkständerbau mit Außenmauerwerk aus Backsteinen. Im Inneren konnte sich in der zum Hof gelegenen Hälfte des Wohnhauses das Ständerwerk gut erhalten. Die ursprüngliche Deele ist durch eine Wand in zwei Bereiche getrennt. An dieser Wand befindet sich ein gut erhaltener offener Kamin. Seitlich in dem Kaminraum führt eine alte steile Holztreppe zum Dachgeschoss.
Die dem Hof abgewandte Hälfte ist weitgehend modernisiert. Dennoch ist der ursprüngliche Aufbau mit den tieferen Abseiten vom Grundriss sowie in der Fensteraufteilung der Fassade ablesbar.
Die durch eine Mittelwand geteilte Deele, an der der Kamin angebracht ist, sowie die tieferen Abseiten sind typisch für den Aufbau eines niederrheinischen Bauernhauses.
Aus wissenschaftlichen, insbesondere ortsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung der Hofanlage gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.
Quellen
Akte Hardter Straße 23
Sta. 63 Bauordnungsamt der Stadt Viersen
Akte Hardter Straße 23
Sta. 65 Hochbauamt der Stadt Viersen
Literatur
Eitzen, Gerhard: "Niederrheinische Bauernhäuser", Herausgeber Landschaftsverband Rheinland, Köln 1981
Stand
Hochbauamt der Stadt Viersen
Juli 1986