Niederrheinisches Hallenhaus Heimerstraße 123

Baudenkmal Details
Listenart ländliche Denkmäler
Listennummer 087
Baujahr 1803
Eingetragen seit 13.03.1986
Flur / Flurstück 30/195
Adresse
Heimerstraße 123
Viersen

Beschreibung
Bei dem landschaftstypischen, zweigeschossigen, backsteinsichtigen Wohnhaus handelt es sich um das Wohngebäude einer vierflügeligen Hofanlage.

Die Ankersplinte im vierachsigen Giebel mit Krüppelwalm, weisen auf das Baujahr 1813. Die Fensteröffnungen in der Fassade sowie die Fenster sind teilweise verändert.

Im Inneren des Hauses befindet sich im Herdraum ein Rauchfang mit profi-liertem Gesims und Geländer. An der eingeschwungenen Rückwand der ehemaligen Feuerstelle sind über Eck gestellte, weiße und manganfarbene glasierte Kacheln (Kantenlänge: 12,5 cm) um 1800 eingebaut. Die Zimmertüren in ungefasster Eiche mit rechteckigen Füllungen stammen aus der gleichen Zeit.

Das landschaftstypische, stattliche, bäuerliche Wohnhaus in quälitätvoller Ausstattung ist der Typ des späteren niederrheinischen Hallenhauses Viersener Prägung und wird somit Zeugnis für die Geschichte des niederrheinischen Bauernhauses, sowie für die Siedlungsgeschichte der Stadt Viersen.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen, volkskundlichen, landschaftsbezogenen und siedlungstopographischen Gründen liegen Erhaltung und Nutzung des Wohnhauses Heimerstraße 123 gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.

Quellen
Akte Heimerstraße 123,
Stadtamt 65, Hochbauamt der Stadt Viersen

Akte Heimerstraße 123,
Stadtamt 63, Bauordnungsamt der Stadt Viersen

Literatur
Clasen, Carl-Wilhelm: "Die Denkmäler des Rheinlan-des, Viersen", Düsseldorf 1964, S. 30

Stand
Hochbauamt der Stadt Viersen

Viersen, den 15.10.1985