Sitzhof

Baudenkmal Details
Listenart ländliche Denkmäler
Listennummer 151
Baujahr 1775
Eingetragen seit 03.06.1987
Flur / Flurstück 138/97
Adresse
Schmaler Weg 11
Viersen

Geschichte
1387 Zeytz gueden soen
1390 Zeytzenhuys
1408 Sietzenhuss - Sietz, Sitz
(Mackes, Nr. 80, Seite 278)
(im Leibgewinnsregister von 1408 muss Heyn to Zietsenhus 4 Schilling, 2 Denar, 3 Hühner und als Gewinngeld 3 Schillinge an den Fronhof von St .Gereon entrichten).

Beschreibung
Das Wohnstallhaus, traufseitig am "Schmalen Weg" gelegen, nimmt die südöstliche Ecke der 4 flügeligen Backstein-Hofanlage ein. Es folgt dem Typ des niederrheinischen Bauernhauses Viersener Prägung: Die Gliederung des Grundrisses in Wohn- und Stallteil und das Hervortreten der Seitenschiffe (Abseiten) in den Giebeln. An der Lage des Kamins ist das Verhältnis der Stall- zur Wohnfläche ablesbar, 5 Felder teilen sich in 3 für die Stall- und 2 für die Wohnseite.

Über der südwestlichen Ecke der Wohnseite liegt über dem kleinen Keller mit Backsteingewölbe die "Opkamer". Die Haustür und Fenster im Erdgeschoss sind Ende 19. Jahrhunderts erneuert worden. Über dem Eingang ein Sandsteinquader mit Beschriftung in Kapitalen:

WEDVWE MARIA SITZ PETER SITZ 1775

Unter den Nebengebäuden fällt der Schuppen am Schmalen Weg durch die schmückende Fachwerkgliederung und reiche Backsteintechnik auf.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere architektur-, ortsgeschichtlichen und volkskundlichen Gründen, liegen Erhaltung und Nutzung des Gebäudes gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.

Quellen
Akte Sta. 63 Bauordnungsamt der Stadt Viersen
französisches Urkataster 1812

Literatur
Leibgewinnsregister von 1408 Sta 43/I-65
Clasen: "Die Denkmäler des Rheinlandes" Viersen, 1964
Dr. K. Mackes, "Aus der Vor- u. Frühgeschichte der Stadt Viersen" 1956

Stand
Hochbauamt der Stadt Viersen
Januar 1986