Weberbrunnen

Baudenkmal Details
Listenart geschichtliche Denkmäler
Listennummer 223
Baujahr 1928
Eingetragen seit 11.05.1990
Flur / Flurstück 86/515
Adresse
Hochstraße
41749 Viersen

Geschichte
Das Weberdenkmal in Süchtelns Fußgängerzone gegenüber der Kirche St. Clemens wird von dem Textilunternehmer C. Adolph Rossié an den Berliner Bildhauer H. Damann in Auftrag gegeben. Der Künstler benötigt lange Zeit, bis er sein ausersehenes Modell, den Weber Heinrich Lennackers aus Süchteln-Vorst, dazu bewegen kann, ihm Modell zu sitzen. Erst nach langem Drängen, dem Angebot von 20,00 Mark und dem Versprechen, das Denkmal erst nach dem Tod des Webers aufzustellen, kann H. Damann im Jahr 1911 oder 1912 seine Weberskulptur nach dem Abbild Heinrich Lennackers beginnen.

Beschreibung
Nach dessen Tod im Jahr 1922 dauert es noch sechs Jahre, bis das Denkmal errichtet werden kann. Der steinerne Weber aus Tuffstein sitzt inmitten einer mehrfach abgestuften, passförmigen Brunnenschale auf einem steinernen Sockel, um den eine Girlande aus Tuffstein bogenförmig läuft. Die Figur trägt die typische Arbeitskleidung der Weber: den blauen Kittel mit Halstuch, eine dunkle Hose mit einem kurzen Schurz aus blauem Leinen sowie eine schwarze Schirmmütze. Dazu trägt er an den Füßen Holzschuhe. Zwischen den Knien hält der Weber die Bobine, die große Stoffspule. 
Als steinerner Zeuge für die große Zeit der Handweberei, ein Handwerk, das vor allem in Süchteln sehr verbreitet gewesen ist, stellt das Weberdenkmal ein bedeutendes Denkmal dar.

Aus wissenschaftlichen, insbesondere lokalhistorischen Gründen stehen Erhaltung und Nutzung des Denkmals gemäß § 2 (1) des Denkmalschutzgesetzes im öffentlichen Interesse.

Quellen
Akte Hochbauamt der Stadt Viersen: Hochstraße Weberbrunnen

Literatur
Brües, Eva; "Die Denkmäler der ehemaligen Stadt Süchteln Teil II: Die Profanen Denkmäler" in; Oberkreisdirekter Viersen (Hrsg.): "Heimatbuch des Kreises Viersen 1979", 30. Folge, Seite 38 
Süchtelner Heimatblätter Heft 2, Seite 4-5

Stand
Kulturamt der Stadt Viersen 
April 1987, überarbeitet Februar 1989