Im Dülkener Zentrum gelten am Altweiberdonnerstag, 27. Februar 2025, besondere Auflagen. Damit alle sicher und unbeschwert feiern können, überwachen das städtische Ordnungsamt, die Polizei, das Jugendamt sowie ein privater Sicherheitsdienst die Verbote und die Einhaltung des Jugendschutzes. Am Eingang zum Feierbereich gibt es Kontrollstellen.
Die Sicherheitsbehörden setzen klare Zeichen: Wer sich nicht an die Regeln hält, wird im Zuge einer Null-Toleranz-Regel ausgeschlossen und muss den Platz verlassen. Ordnungsmaßnahmen werden konsequent durchgesetzt.
Das bewährte Glasverbot für den Dülkener Ortskern besteht auch 2025. Damit soll gewährleistet werden, dass Feiernde sich und andere nicht durch Scherben gefährden. Zwischen 10 und 19 Uhr dürfen Gläser und Glasflaschen im Dülkener Zentrum außerhalb geschlossener Räume nicht mitgenommen, benutzt oder verkauft werden. In der Verbotszone sind nur glasfreie Trinkbehältnisse, Dosen und PET-Flaschen erlaubt.
Der Sperrbereich umfasst den Alten Markt, Blauensteinstraße, Börsenstraße und Hühnermarkt. An den Eingängen zur glasfreien Zone stehen Müllbehältnisse bereit. Hier können mitgebrachte Gläser und Glasflaschen entsorgt werden.
Rund um den Alten Markt werden Sperrgitter aufgebaut. Sicherheitskräfte kontrollieren die Karnevalsgäste. Freien Durchgang gibt es nur nach einem prüfenden Blick durch das Kontrollteam. Wer eine Tasche dabei hat, wird gebeten, den Inhalt zu zeigen. Selbstverständlich geschieht das auf freiwilliger Basis. Wer sich nicht kontrollieren lassen möchte, muss jedoch draußen bleiben. Wer dennoch versucht, durch die Sperren zu kommen, muss mit einem Platzverweis durch das Ordnungsamt oder die Polizei rechnen.
Die Polizei kommt hinzu, wenn bei den Kontrollen Gegenstände auffallen, die dem Waffengesetz unterliegen. Sollte dem Sicherheitsteam Verstöße gegen Jugendschutzvorschriften auffallen, wird das städtische Jugendamt informiert.
Keinen Einlass gibt es für Menschen, die sogenannte Anscheinswaffen tragen. Das sind alle Gegenstände, die optisch den Anschein einer Bedrohung erwecken können. Ausgenommen sind nur deutlich erkennbare Karnevalsartikel. Dazu gehören beispielsweise bunte Wasserpistolen oder die Ausstattung von Kinder-Cowboys.
Zurückgewiesene Gegenstände werden an den Sperrstellen gelagert. Sie können dort abgeholt werden. Übrig Gebliebenes liegt am Freitag im Fundbüro an der Theodor-Frings-Allee 22 bereit. Bei der Abholung wird nicht überprüft, ob die Gegenstände tatsächlich der Person gehören, die sie mitnehmen will.
Neu ist die Aktion zum Schutz gegen sogenannte K.-o.-Tropfen. Mitarbeitende des Jugendamts, der städtischen Gleichstellungsstelle und der Polizei verteilen Trinkglasabdeckungen aus Silikon, insbesondere an junge feiernde Frauen. Hintergrund ist die steigende Zahl der Fälle heimlicher Verabreichung von K.-o.-Tropfen auf Partys und im Nachtleben. Die Silikon-Glasüberzüge werden über das Glas gestülpt. Sie lassen lediglich eine kleine Öffnung zum Anbringen eines Trinkhalms. So wird das heimliche Hinzufügen von Substanzen deutlich erschwert. Die gemeinsam von Jugendamt und Gleichstellungsstelle erworbenen Glas-Überzieher sind mehrfach verwendbar, spülmaschinentauglich, recyclingfähig und lebensmittelecht.
Das Team Jugendarbeit des Jugendamtes bietet ab 13 Uhr eine „Chill-Lounge“ an. Sie öffnet in den Räumen des Eine-Welt-Ladens, Kreuzherrenstraße 2, ihre Türen. Das Angebot richtet sich an Jugendliche, die etwas Abstand vom Trubel auf dem Alten Markt in Dülken brauchen. Hier können sie kurz durchatmen oder anderweitig Unterstützung erhalten. Hier soll in einladender Atmosphäre den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, sich aufzuwärmen, ein alkoholfreies Getränk zu sich zu nehmen und bei Bedarf ein Gespräch über Sorgen und Nöte mit den Mitarbeitenden vor Ort zu führen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Jugendliche können spontan vorbeikommen. Die Anlaufstelle bietet eine Rückzugsmöglichkeit und soll dazu beitragen, das Jugendliche an diesem Tag verantwortungsvoll und sicher feiern können.
Das Deutsche Rote Kreuz baut seine Betreuungsstation im Parkhaus an der Kreuzherrenstraße auf. Sowohl das Untergeschoß als auch das obere Parkdeck werden deshalb gesperrt. Ausgenommen sind nur die privat vermieteten Stellplätze auf dem Oberdeck.
Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) des Jugendamtes wird in Zusammenarbeit mit dem Verein Kontakt-Rat-Hilfe die Ordnungsbehörden und das Deutsche Rote Kreuz unterstützen. Dazu sind am Altweiberdonnerstag Mitarbeitende des ASD sowohl in Dülken unterwegs als auch über Ordnungsamt und Polizei ansprechbar.
Während der Dienstzeiten ist der Notdienst des Jugendamtes unter 02162 101-736 erreichbar. Dienstzeiten sind Montag bis Donnerstag von 8:30 bis 16:30 Uhr, Freitag 8:30 bis 12:30 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten vermittelt die Leitstelle der Polizei (02162 377-0) den Kontakt zum ASD.
Der Durchgänge Pielengasse und Vogelsanggasse werden gesperrt. Auf den Zu- und Abfahrtsstrecken zum Alten Markt werden abschnittweise Halteverbote angeordnet, um freie Wege für Fahrzeuge der Hilfsorganisationen zu schaffen. Das gilt insbesondere für die Schulstraße.