Vor einem Jahr veröffentlichte das NRW-Verkehrsministerium den sogenannten „Pollererlass“. Ziel dieser Regelung: Die Städte und Gemeinden sollen überall dort, wo Menschen auf dem Fahrrad unterwegs sind, Poller abbauen. Die Stadt Viersen arbeitet an der Umsetzung des Erlasses.
Das Land hat die für die Straßen verantwortlichen Behörden aufgefordert, sich mit allen im Verkehrsraum stehenden
- Sperrpfosten
- Pollern
- Umlaufsperren
- Absperrgeländern
- Schranken
- Drängelgittern
- und ähnlichen Einrichtungen
„kritisch auseinanderzusetzen“. Begründet wurde das mit Unfällen und Stürzen, weil zu niedrige und unauffällige Poller übersehen werden. Und damit, dass Lastenräder oder Dreiräder für eingeschränkte Menschen nicht durch die Sperren passen.
Das Ziel des Landes: möglichst viele der Pfosten, Poller, Schranken und Drängelgitter „kurzfristig“ zu entfernen. Oder eben dort, wo die Sperren unverzichtbar sind, diese auffälliger zu gestalten.
Die mit den Straßen beschäftigten Fachbereiche und Abteilungen der Stadtverwaltung haben begonnen, jeden einzelnen Fall zu prüfen. Dazu wurde ein Katalog von Kriterien entwickelt. Anhand dieser Kriterien wird entschieden, was mit den Pollern passiert. Inzwischen sind die ersten Maßnahmen umgesetzt. Im Lauf des Jahres sollen alle Poller überprüft und alle erforderlichen Änderungen umgesetzt sein.
Ein Beispiel für Poller, die überarbeitet wurden, findet sich auf dem Elkanweg. Hier verhindern die Sperren unerwünschte Schleichwegfahrten insbesondere von Lastwagen durch die Wohnstraßen im Robend. Die Poller wurden auffälliger gestaltet und mit zusätzlichen Bodenmarkierungen sichtbarer gemacht.
Anders dagegen auf einem der Verbindungswege im Dreieck zwischen Alter Bruchstraße, Krefelder Straße und Winkelstraße. Ein dort stehender Betonpoller, bei Nacht praktisch unsichtbar, wurde ersatzlos entfernt. Als er gesetzt wurde, mag es noch Autos gegeben haben, die diesen schmalen Weg passieren konnten. Die aktuelle Bewertung der kleinen Betonsäule: überflüssig.