Heimbachstraße

(seit 27.7.1908)

Die Heimbachstraße verbindet die Hauptstraße gegenüber der evangelischen Kreuzkirche mit der Klosterstraße im Westen.

Beim Ausbau der Straße stand das sog. Kesselburghaus gegenüber der evangelischen Kirche im Weg. Dieses gehörte dem Viersener Arzt Dr. Carl Heimbach. Als er sein 1898 fertiggestelltes Haus am heutigen Gereonsplatz 23 bezog, wurde das Kesselburghaus frei. Er überließ das Grundstück an der Hauptstraße der Stadt Viersen, die damit einen Zugang zu der geplanten Turn- und Festhalle hatte.

In der Stadtverordnetenversammlung vom 27. Juli 1908 wurde darauf hingewiesen, „daß man jetzt, nachdem die Straße ordnungsmäßig ausgebaut und mit Laternen versehen sei und dem allgemeinen Verkehre freigegeben wurde, daran denken müsse, der Straße einen bleibenden Namen zu geben. Die Straße sei bisher der Einfachheit halber Heimbachstraße genannt worden, weil sie durch das Anwesen des verstorbenen Geheimen Sanitätsrats Dr. Heimbach durchgeführt worden sei. Von verschiedenen Seiten habe man ihn [Anm.: den Vorsitzenden] darauf aufmerksam gemacht, daß es sich empfehle, der Straße einen Namen zu geben, der mit der Turnsache in Verbindung stehe, mit Rücksicht darauf, daß der Turnverein dort einen Turnplatz liegen habe. … Stadtv. Mengen findet, daß man sich an den Namen Heimbachstraße so gewöhnte habe, daß es der Bürgerschaft sicher angenehm sei, wenn in der Straße das Andenken des verstorbenen Geh. Sanitätsrats Dr. Heimbach wach gehalten werde. … Beig. Kaiser schließt sich der Ansicht des Stadtv. Mengen an. Der verstorbene Geh. Sanitätsrat Dr. Heimbach habe so viel für die Viersener Bürgerschaft getan, daß er es sicher verdiene, wenn sein Name in dieser Weise auf die Nachwelt komme."1

Hiermit war ein Zugang von der Hauptstraße für die geplante Turn- und Festhalle sichergestellt.

(Vgl. Hermann-Hülser-Platz)


1 Viersener Zeitung vom 28. Juli 1908

Quellenangabe:

Verein für Heimatpflege e.V. (Hg.) 2018: „Viersen im Wandel der Zeiten - Straßenbilder“,
Viersen – Beiträge zu einer Stadt, Band 44, Viersen 2018