Ninive

(seit 16.9.1886 Ninive,
7.11.1971 Ninive nach Westen verlängert mit Straßenring bis zur Alten Süchtelner Landstraße)

Das Wohngebiet zwischen der Süchtelner Straße im Osten und dem Albert-Stracke-Platz im Hohen Busch trägt den Namen Ninive aufgrund der archäologischen Funde in Assyrien, die 1842 dort von englischen Archäologen am Ufer des Tigris getätigt wurden. Diese Ausgrabungen waren auch für die deutschen Archäologen interessant, die in Viersen im 19. Jahrhundert alte Siedlungsbelege fanden. Dabei fand man 1880 u.a. Fundamente einer „villa rustica“, einer römischen Villa. Einen direkten Bezug zur assyrischen Stadt Ninive gibt es allerdings nicht.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörten deutsche Soldaten die Eisenbahnbrücke über die Vogteistraße/Alte Süchtelner Straße, um den alliierten Truppen die Nachschubwege abzuschneiden. Das nach dem Krieg steigende Verkehrsaufkommen ließ Pläne reifen, diese Brücke wieder zu öffnen und eine Entlastungsstraße zur Süchtelner Straße durch das Wohngebiet Ninive zu führen. Dieser Plan wurde 2007 durch Gerichtsbeschluss aufgegeben und nicht weiter verfolgt.


Quellenangabe:

Verein für Heimatpflege e.V. (Hg.) 2018: „Viersen im Wandel der Zeiten - Straßenbilder“,
Viersen – Beiträge zu einer Stadt, Band 44, Viersen 2018