Viersen aktuell - Ausgabe März 2025
Narrenmühle, Hammer Mühle, Niershof, Kirsch-Hof und die Beatles-Gallery – das Standesamt der Stadt Viersen hat die Auswahl besonderer Trau-Orte ausgeweitet. Die Verträge sind unterschrieben. Ab sofort können sich Brautpaare das standesamtliche Ja-Wort auch in den genannten Locations geben. Es werden außerdem mehr Heiratstermine angeboten – freitagnachmittags und vermehrt samstags. Möglich machen das Plus der städtischen Serviceleistungen neben den aktuell vier hauptamtlichen Standesbeamtinnen sechs zusätzliche Traustandesbeamtinnen und ein Traustandesbeamter.
Mehr Orte, mehr Termine, mehr Möglichkeiten durch zusätzliches Personal: Das dreifache Plus steckt im Projekt „Viersen traut sich neu“. Der Bund fürs Leben kann nun auch außerhalb des Trauzimmers in Dülken und über die üblichen Öffnungszeiten der Verwaltung hinaus geschlossen werden. Das Standesamt kommt zu den Brautleuten.
Ja sagen und an Ort und Stelle sofort in die Hochzeitsfeierlichkeiten einsteigen: Diesen Wunsch hatten Paare immer häufiger an das Standesamt herangetragen. Viersen geht diesen Trend mit. Die Stadt wird als Trau-Ort attraktiver und will die Zahl der Eheschließungen steigern. Es gibt aber nicht verhandelbare Kriterien für die Auswärtstermine des Standesamts: „Eine Verheiratung muss in einer würdigen und angemessenen Form erfolgen können und der Trau-Ort einen wetterfesten Rückzugsort bieten“, sagt die stellvertretende Abteilungsleiterin Susanne Simeth. Sie traut seit 26 Jahren. Die Zahl der von ihr beurkundeten Eheschließungen liegt „mittlerweile im vierstelligen Bereich“. Susanne Simeth schult in ihrer Freizeit nebenberuflich NRW-weit angehende Traustandesbeamt*innen.
Zahlreiche Mitarbeitende der Verwaltung hatten sich nach einem internen Aufruf 2024 gemeldet. Sieben wollen und werden künftig als ehrenamtliche Kräfte die vier hauptamtlichen Standesbeamtinnen der Stadt Viersen unterstützen. Sie werden geschult und künftig als Traustandesbeamte „rechtssicher wirksame“ Ehen schließen können.
Die leitende Standesbeamtin Susanne Simeth freut sich über das große Interesse aus dem Viersener Verwaltungsteam. Sie sieht bei allen Neuen das „diplomatische Geschick, die Empathie und ein gesundes Durchsetzungsvermögen“ gegeben. „Man muss für diese Tätigkeit eine innere Ruhe mitbringen und eine hohe Fähigkeit an Improvisation“, sagt Simeth.
In ihren Schulungen rät sie immer, „die Paare ans Händchen zu nehmen und ihnen Orientierung zu bieten, auch wenn man selbst nervös sein sollte“. So gelinge die Eheschließung in der angemessenen Form. „Ziel ist es ja, dass die Paare rechtsgültig verheiratet nach Hause gehen.“
Für sie persönlich sei es der schönste Dank nach einer Trauung, „wenn alle vor Rührung ein Tränchen verdrücken“, sagt Susanne Simeth, „obwohl ich nicht so die Romantikerin bin.“ Sie ist sich sicher, dass die nun Geschulten ihren eigenen Stil finden: „Authentisch bleiben, bei sich bleiben. Das kommt am besten an.“
Traukalender: Termine online auswählen
Ja sagen, aber wann? Ab März können Heiratswillige am PC zu Hause oder per Smartphone unterwegs ihre Wunschtermine auswählen. Wunschtermine online auswählen geht nur fürs Trauzimmer. Hinsichtlich der besonderen Trauorte müssen sich die Paare zunächst direkt an die Locations wenden.
Der Traukalender Online (TKO) übernimmt automatisch und vollständig digital die Reservierung von Terminen. Telefonate und E-Mail-Korrespondenz zwischen Standesamt und Brautleuten reduzieren sich, weil der TKO die relevanten Daten abfragt, beispielsweise Wohnsitz, Staatsangehörigkeit, Anzahl der Vorehen oder Kinder. Der Online-Kalender hat eine Erinnerungsfunktion, sollten Unterlagen nicht zeitgerecht vorliegen.
Alle aktuellen Informationen zum Thema Eheschließung und zu den aktuellen Gebührensätzen sind auf der städtischen Homepage hinterlegt:
https://www.viersen.de/serviceportal/dienstleistungen/eheschliessung-0